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Schüler bauen Boote im Werkunterricht
Mit voller Kraft voraus!
Sieben Schüler der Abschlussklasse an der Schule Lungern haben im Januar im Werkunterricht bei Werklehrer Christoph Ott mit dem Bau von zwei Einmannbooten begonnen. Das Interesse für dieses Projekt weckte ein entdecktes YouTube-Video. Anhand von Fotos bestimmten die Schüler die Grösse und konturierten das Boot, da keine genauen Pläne vorlagen.
Das Grundgerüst wurde mit Sperrholzplatten gebaut; die gebogenen Teile stellten beim Zusammenbau eine Herausforderung dar. Überzogen wurde das Ganze mit Epoxidharz und Glasfasergewebe, um es wasserdicht zu machen. Auch die Steuerung war eine knifflige Aufgabe, die gelöst werden musste. Schliesslich wurde es mit einem Elektroaussenbordmotor ausgestattet, der so umgebaut wurde, dass er sich vorne am Steuerrad bedienen lässt.
Nach einem halben Jahr Bauzeit, die einen Einblick in viele verschiedene Arbeitsbereiche brachte, konnte nun der langersehnte, grosse Moment vom Stapellauf in der Badi Lungern gefeiert werden. Gespannt sind die Schüler vor allem, ob das Boot schwimmt, auch mit einer Person an Bord, ob es nicht kippt oder untergeht und wie schnell es fährt.
Noch an Land die Batterie anschliessen und den letzten Check durchführen: Beobachtet von der Badeaufsichtsperson Walti Ming, der Klassenlehrperson Conny Halter, Schulpräsident Remo Freiburghaus und einigen interessierten Badegästen ging es dann endlich ab aufs Wasser. Schnell wurde klar: Es schwimmt! Die ersten beiden Kapitäne stiegen an Bord. Los ging’s mit voller Kraft voraus und erstaunlich zügiger Geschwindigkeit.
Nachdem alle Erbauer eine Runde gedreht hatten, liess es sich Werklehrer Christoph Ott nicht nehmen, selbst eine Testfahrt zu machen. Sein Fazit: «Das Schnupftruckli ist voll cool.» Das Projekt ist gelungen, die Begeisterung ist allen anzusehen und wird sicher in guter Erinnerung zum Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit bleiben.